Heute mussten wir früh auf, denn um 08:50 ging der Highspeed Train nach Luang Prabank. Das ist ein nagelneuer Zug, der durch Nordlaos nach China fährt. Er wurde letztes Jahr im Dezember (glaube ich) eröffnet. Es sind ca. 320 km von Vientiane nach Luang Prabank und der Zug braucht dafür nur 1 Std. 55 Min.!!! Die Tickets kosten für den ganz schnellen Zug 275000 Kip (das sind umgerechnet €13,25 pro Erw., Livio die Hälfte) – wenn man es über die App bucht oder direkt beim Schalter kauft – über 12go Asia App (eine Ticketvermittlungsapp) hätte ein Ticket $28, also das doppelte gekostet!
Pünktlich um 07:15 Uhr sind wir dann ins Taxi gestiegen – Gott sei Dank haben wir uns überreden lassen, so früh zu fahren … Wir sind um 07:50 bei der Trainstation angekommen, haben uns noch mit Kaffee, Kakao und Essen eingedeckt und sind dann zum Sicherheitscheck. Ja, hier gibt es einen Sicherheitscheck wie am Flughafen. Ich habe mir vorher erkundigt, was man beachten soll. Also keine Messer und keine Sprühdosen, Pumpsprays sind ok lt. Internet.
Gut, Jürgen hat sein Messer mit und wusste Bescheid, dass er es wahrscheinlich abgeben muss. Wir sind davon ausgegangen, dass es in seiner Tasche ist. So, nun wurde meine Tasche rausgefischt mit der Begründung, dass ich ein Messer mithabe. Ich fragte Jürgen nochmal, ob er es in meine Tasche gesteckt habe. Nein hat er nicht. Also durchsuchen wir alle (4 Securities und ich ) meine Tasche. Dabei wurden meine teuren Nobite-Insekten-Pumpsprays entdeckt …. Und sofort konfisziert. Dann haben wir Jürgen sein Messer doch in meiner Tasche gefunden … also das auch weg. So und jetzt kommts – es entsteht zwischen uns und gefühlt 100 Securities eine riesige Diskussion. Also das Messer verstehen wir, aber die Moskitosprys?!!?!?
Wir diskutieren, argumentieren – mit Google-Translator, denn Englisch kann hier keiner. Wir sagen wir brauchen diese dringend – it’s medicine usw. Es sind keine Sprühdosen, sondern Pumpsprays usw.. Jürgen pumpt die ganze Zeit, lasst sie riechen. Einer probiert die Flüssigkeit mit dem Feuerzeug anzusprühen, um uns zu zeigen, dass es brennt – mitten in der Menschenmenge – aber es brennt nicht …. Es war alles so abstruse …. Sie verstehen auch nicht, warum es nicht brennt, aber … es ist ja das Zeichen mit der Flamme drauf – und deshalb bleiben sie beharrlich.
Also den Nobite für die Kleidung dürfen wir behalten, da ist das Zeichen nicht drauf, aber die 3 für die Haut dürfen nicht mit -> hääääääää?
Das blöde ist, dass die alle neu sind und ein Vermögen (zusammen ca. €75) gekostet haben. Und abgesehen davon brauchen wir sie!!! Dann fällt mir ein, dass ich ja noch einen im Handgepäck habe.
Also Strategieänderung …. Einer der Securities hatte uns angeboten, dass wir sie hier aufbewahren lassen können (for free). Gut, wir sagen nun, dass wir sie hier aufbewahren wollen und in einer Woche wieder abholen. Auf einmal – we have to pay for it! Gut, die Zeit wird knapp, es wird schon die ganze Zeit aufgerufen, dass man zum Zug gehen soll …. Wir fragen nach wieviel es kostet – Antwort: $20. Puh – wir beginnen zu verhandeln – alles über den Google-Translator. Rausgekommen ist: wir zahlen $20, wenn wir die Sachen – 3 Nobite, 1 Messer, 1 Desinfektionstübchen (davon hat jeder von uns auch noch im Handgebäck, das sie nicht gefunden haben) – in einer Woche wieder bekommen. Wir haben von einem die Telefonnummer bekommen (auch gleich ausprobiert, ob sie funktioniert), alles abfotografiert inkl. Namensschild des Mannes. Now we are friends … es ist ja ein Freundschaftsdienst lt. dem Mann 😊. Wir sollen ihn anrufen, wenn wir wissen, wann wir wieder da sind. Dann sind wir zum Zug gelaufen. Also ich bin echt gespannt, ob wir diese Sachen wiedersehen!!! Und das alles hätten sie nicht entdeckte, wenn ich 1. das Messer nicht in meiner Tasche gehabt hätte und 2. wenn ich die Sprays nicht in einem durchsichtigen Beutel gehabt hätte ☹. Aber was solls, man kann ja nichts mehr rückgängig machen …
Die Zugfahrt ist sehr schnell vergangen. In Luang Prabank angekommen sind wir mit einem Tuktuk zu unserem Hotel gefahren. Dann war mal relaxen am Pool angesagt. Gegen 15:00 sind wir dann zum Mekong gegangen. Es hat uns gleich ein Bootsfahrer abgefangen und wir haben mit ihm ausgehandelt, dass er uns zur gegenüberliegenden Insel bringt, damit wir dort essen gehen können und dann eine kleine Fahrt mit uns über den Mekong macht. War voll schön!! Sowohl das essen auf der Insel als auch die Fahrt. Danach sind wir den Mekong entlanggewandert, haben noch in einem Cafe Mango Sticky Rice gegessen und sind zum Sonnenuntergang über den Nightmarket zurück zum Quartier gebummelt. Müde sind wir dort um 20:30 angekommen, noch ins Pool gesprungen und jetzt ab ins Bett!
Ach … es riecht hier überall so gut!!! Seit wir in Laos sind riecht man überall die verschiedensten Blumen und Bäum. Selbst in Vientiane, der Hauptstadt. Das ist so schöne!!!!